Unser Körper enthält nützliche Bakterien, wie etwa Milchsäurebakterien. Das hat bereits im Jahr 1908, der Bakteriologe Ilja Metschnokoff, herausgefunden. Er erhielt dafür den Nobelpreis für Physiologie und Medizin. Außerdem stellte er fest, dass Milchsäurebakterien unser Immunsystem unterstützen und somit Krankheitserreger im Darm bekämpfen können. Zudem sorgen Milchsäurebakterien im Darm für eine gesunde Darmflora und eine problemlose Verdauung.
Bedeutung und Vorkommen von Milchsäurebakterien
Das Milchsäurebakterium ist im Grunde genommen wählerisch. Man findet es in Nahrungsmitteln und im menschlichen und tierischen Körper. Man kann das Bakterium als Anpassungskünstler bezeichnen, da es fast keine Luft braucht um überleben zu können. Milchsäurebakterien können ihr Umfeld verändern und es sauer machen.
Milchsäurebakterien – positive Wirkung auf unsere Gesundheit
Milchsäurebakterien (Laktobakterien) unterstützen also nicht nur unseren Darm bei der Verdauung, sondern auch bei der Immunabwehr. Allerdings sind diese Bakterien sehr empfindlich gegen Einflüsse, die von außen kommen. Wenn die Ernährung aus viel Weißmehl und Zucker besteht und wenn industriell verarbeitete Lebensmittel gegessen werden, kann es zu einem Absterben der Bakterien kommen. Wie festgestellt wurde, sorgt die Einnahme von Antibiotika ebenfalls zu einer Abnahme des Milchsäurebestandes in unserem Darm. Deshalb sollte zusätzlich Probiotika eingenommen werden. Dabei handelt es sich um lebende Laktobazillen, die sich um Darm befinden. Darüber hinaus wird beispielsweise die Aufnahme von Calcium und anderen Mineralstoffen verbessert.
Milchsäurebakterien für den Darm – ihre Aufgabe
Neben anderen wichtigen Aufgaben, sorgen Milchsäurebakterien für eine gute Verdauung. Sind diese Bakterien zahlreich im Darm zu finden, können sie Mikroorganismen und schädliche Bakterien, wie beispielsweise Pilze, beseitigen. Milchsäurebakterien können Milchsäure bilden, was im Darm ein leicht saures Milieu entstehen lässt. Darin fühlen sich einige Bakterien, die als schädlich gelten, nicht wohl. Außerdem wird Allergien, Entzündungen, Autoimmunerkrankungen und Unverträglichkeiten vorgebeugt. Eine der wohl wichtigsten Aufgaben von Milchsäurebakterien, ist dabei die Unterstützung unserer Verdauung. Zudem wird die Bioverfügbarkeit von Nähr- und Vitalstoffen verbessert, was dazu führt, dass unser Körper mit lebenswichtigen Stoffen versorgt wird.
Milchsäurebakterien bei Verdauungsbeschwerden
Treten Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Blähungen oder Verstopfung auf, so kann dies auf eine gestörte Darmflora hinweisen. Milchsäurebakterien können dann zum Einsatz kommen. Allerdings gehört eine passende Ernährung ebenfalls dazu. Dass sich Milchsäurebakterien im Darm verbreiten können und für eine gesunde Darmflora sorgen, sollte auf eine zuckerfreie Ernährung geachtet werden. Lebensmittel die Milchsäurebakterien enthalten, sind beispielsweise Käse, Kefir oder Joghurt, wobei die vorhandenen Kohlenhydrate in Milchsäure gebildet werden. Jeder Mensch hat Milchsäurebakterien in sich. Allerdings kann die Darmflora das Gleichgewicht verlieren. Dabei spielen Faktoren wie eine unausgewogene Ernährung, Stress oder die Einnahme von Antibiotika eine gewichtige Rolle. Es kann dazu führen, dass sogenannte Lactobacilli nicht mehr vorhanden sind
Tipps für die Darmfunktion zu stärken
– Stress sollte vermieden werden
– Regelmäßig Sport treiben
– gründliches und langsames kauen
– auf eine gesunde und zuckerfreie Ernährung achten.