Eine Frau durchlebt circa 400-mal in ihrem Leben den Menstruationszyklus, der mit der monatlichen Regelblutung endet. Von der Pubertät bis zu den Wechseljahren kommen auf diese Weise Unmengen an Menstruationsartikeln zusammen. Diese verursachen nicht nur eine Menge Kosten, sondern auch Müll. Klassische Produkte zur Monatshygiene sind nach wie vor Binden und Tampons, also Wegwerfprodukte, die nach dem einmaligen Gebrauch direkt entsorgt werden. Doch es gibt nachhaltigere und auch gesündere Alternativen.
Menstruationstassen
Hierbei handelt es sich um ein kleines, wiederverwertbares Gefäß aus Silikon, was einen sicheren Auslaufschutz von bis zu 12 Stunden gewährt. Sie werden zusammengefaltet eingeführt und „ploppen“ dann direkt vor dem Muttermund auf. Die Menstruationscups lassen sich je nach Hersteller bis zu zwei Jahre verwenden und schonen so nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Da es die Tassen in verschiedenen Größen gibt, kann sich jede Frau ihr passendes Modell auswählen.
Menstruationsschwämme
Der Menstruationsschwamm stammt aus nachhaltiger Ernte und ist zu 100 Prozent biologisch abbaubar. Außerdem sind sie frei von Schadstoffen, was auch der Gesundheit guttut. Ähnlich wie ein Tampon wird der Schwamm in die Vagina eingeführt, dort passt er sich der Körperform ideal an. Nach der Benutzung lässt er sich leicht reinigen und ist ungefähr sechs Monate verwendbar.
Menstruationsunterwäsche
Die Menstruationsslips werden genauso angezogen wie normale Unterwäsche, es gibt sie in den verschiedensten Farben und Designs. Der einzige Unterschied ist, dass die Slips auslaufsicher sind, in ihnen ist sozusagen eine Binde integriert. An leichten Tagen kann die Unterwäsche durchaus Binden und Tampons ersetzen, bei starken Blutungen ist sie eine gute Ergänzung für einen sichereren Schutz.
Softtampons
Hierbei handelt es sich um Schwämmchen, die genauso wie ein Tampon eingeführt werden. Sie funktionieren auch genauso, nur, dass sie keinen Rückholfaden besitzen. Das Entfernen kann daher etwas Übung erfordern, ansonsten gibt es aber nur Vorteile. Im Gegensatz zu herkömmlichen Tampons spürt die Trägerin ihn überhaupt nicht. Zudem sind sie enorm saugfähig und halten auch bei stärkeren Blutungen stand. Mit den Softtampons sind auch Schwimmen und Saunabesuche kein Problem.
Stoffbinden
Wer mit normalen Binden eigentlich gut fährt, aber weniger Müll produzieren möchte, kann sich an Stoffbinden versuchen. Diese lassen sich mehrfach verwenden, ihre Innenseite ist mit einem Fleece-Mikrofaser-Gemisch versehen. Das fühlt sich nicht nur gut auf der Haut an, sondern ist auch noch sehr saugfähig. Nach der Verwendung werden sie bei 60 Grad in der Waschmaschine gewaschen.